Tipps für Wohnmobilisten in Portugal

Portugal ist perfekt für das Reisen im Wohnmobil. Ich rede nicht von den riesigen „Schlachtschiffen“, sondern von den wendigen, handlicheren Modellen. Denn hie und da in der tiefen Provinz lauern schmale Sträßchen mit boshaften Abflußgräben an den Seiten. Außerdem diese Hubbel, die innerorts zum Bremsen zwingen. Zusätzlich haben viele portugiesische Autofahrer eine recht lustige Einstellung zum Mittelstreifen: Am sichersten fühlen sie sich, wenn sie den immer schön zwischen den Vorderhufen behalten dürfen. Das wird gelegentlich eng und erfordert Nerven. Im Übrigen: Kein Problem, in Portugal zu reisen. Die meisten Fahrer sind relativ achtsam und dabei tiefentspannt.

Auch auf mautfreien Straßen geht es gut voran. Da dauert die Reise oft etwas länger und führt durch viele Ortschaften. Ein Kreisverkehr jagt den anderen. Wer Zeit hat, den stört das nicht.

Stellplätze und Sicherheit

Außerhalb der Sommersaison finden sich buchstäblich tausende von schönen Stell- und Parkplätzen. Keiner meckert, wenn wir da stehen. Insbesondere die Westküste ist lang. Befürchtungen? Fast unnötig. Britische Standplatz-Nachbarn berichteten überrascht von der Ansage einiger Feierabend-Angler: „Wenn Ihr mal weg wollt – wir sind die nächsten zwei, drei Stunden hier und angeln. Also keine Bange um das Wohmobil!“

Mein Apell an alle: Schützt die Natur und werft Euren Müll in die reichlich vorhandenen Container oder Mülleimer. Hinterlasst keinen Dreck, sondern lieber einen guten Eindruck. Damit viele andere nach Euch kommen und bleiben dürfen!

Natürlich gibt es Campingplätze – aber eben nicht überall da, wo Ihr sie braucht. Nicht alle sind schön und gepflegt, nicht alle sind ganzjährig geöffnet. Was also tun?

Camper-Logistik

Ihr kennt das Problem sicher. Innerhalb von drei, vier Tagen läuft die Bord-Toilette über, der Grauwassertank füllt sich, das Frischwasser geht zur Neige. Waschen statt Duschen geht im Wohnmobil, keine Frage. Strom? Wir haben ein Solarpanel auf dem Dach, das ist wunderbar, es hält u. a. den Kühlschrank samt Tiefkühlfach am Laufen.
Wie aber lassen sich die anderen logistischen Fragen lösen?

Ganz einfach: Sucht Euch den nächsten Intermarché – eine Supermarktkette, die Ihr überall in Portugal findet, meist am Rand selbst mittelgroßer Städtchen. Hier gibts nicht nur den preiswertesten Treibstoff – rund 10 Cent oder mehr unter dem Durchschnitt! (die Dieselpreise in Portugal sind aktuell zum Heulen, nebenbei bemerkt).

Es gibt (fast) alles für Camper und was man so auf der Reise braucht – und natürlich viele frische regionale Produkte im Supermarkt selbst.

Ein Beispiel dafür findet Ihr im Städtchen Ericeira – erreichbar, wenn man von Mafra aus direkt zur Küste fährt. Der Ort markiert zusätzlich den Anfang eines Westküsten-Abschnittes, der zu den schönsten überhaupt zählt und der von hier bis zum Cabo da Roca reicht.

Richtig, ich wollte vom Intermarché erzählen: Nicht immer ist alles vorhanden, aber in Ericeira gibt es tatsächlich das volle  „Programm“:

  • Eine Tanke!
  • Einen Waschplatz, groß genug für die meisten Wohmobile (wenn Sand oder Blütenstaub, wie in diesem Jahr, die Fenster verkleistern)
  • Eine Säule, an der die Campertoilette entsorgt werden kann!
  • An gleicher Säule gegen Münzeinwurf: Trinkwasser und Brauchwasser
  • Ebenso einen Ablassgulli für das Grauwasser
  • Waschmaschine und Wäschetrockner – ebenfalls gegen Münze, die Ihr am Schalter bekommt
  • Einen gratis Stellplatz für die Nacht und einen Minipark mit Tischen und Bänken.
  • Gegenüber im Supermarkt ein Restaurant, das – und jetzt festhalten, liebe digitale Nomaden-Kollegen: Gratis WIFI – Internet bietet. Flott, leistungsfähig, unkompliziert! Ihr könnt, müsst aber nichts verzehren. Es ist ein Selbstbedienungsrestaurant. Kein Mensch kümmmert sich, ob Ihr ein volles Tablett mit hochtragt oder länger an einem einzigen Gelao nippt.
Ein Hoch auf dieses Unternehmen!

 

11 Kommentare

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